Die St. Pauli Landungsbrücken waren bereits im 19. Jahrhundert ein wichtiger Ort für die Schifffahrt. 1839 wurde der Schiffsanleger errichtet. Damals wurden die Schiffe noch mit Kohle betrieben und man hatte an dieser Stelle genug Abstand zur Stadt, um keine Brände oder Unfälle zu provozieren. Wann die ersten schwimmenden Pontons errichtert wurden, ist unklar, einige Quellen sprechen von 1839, andere von Ende des 19.Jahrhunderts. Unabhängig davon, ermöglichten die Pontons, den Abstand zur Stadt zu vergrößern. Die Pontons wurden mit beweglichen Brücken mit dem Festland verbunden. Am Ende wurden es 6 Pontons mit 9 Brücken. Hier sieht man auf einem alten Foto, dass die Brücken ursprünglich direkt an der Straße begannen und sich auf den Pontonanlagen bereits die ersten Aufbauten befanden. Die Brücken sind deutlich zu erkennen. 1907-1909 wurde zudem das heutige Wahrzeichen der Landungsbrücken, der ehemalige Wasserbahnhof mit dem Uhrturm und der Pegelanzeige errichtet.
Nach einer Zerstörung des Anlegers im Krieg wurde zwischen 1953 und 1955 die heutige Pontonanlage gebaut. In den Wasserbahnhof zogen Geschäfte und Restaurants ein. In den 1980iger Jahren wurden zudem die Aufbauten modernisiert.
Wurden die Landungsbrücken in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts noch von der HADAG dominiert und fanden dort der Schiffsverkehr der Arbeiter zu den Werften oder in den Freihafen, der Zoll und die Brötchenbuden für die Schipperihren Platz, so veränderte der Tourismus Schritt für Schritt das Gesicht der Landungsbrücken. Aus den Barkassen oder den Typschiffen der HADAG wurden Hafenrundfahrtschiffe, das gastronomische Angebot wurde erweitert und in die Räume von Zoll oder Nahversorgungsgeschäften zogen Souvenirgeschäfte.
Um den Andrang der Menschen zu kanalisieren, wurde die Hafenpromenade im Zuge von Hochwassermaßnahmen verlängert und führt nun von der Brücke 10, bzw. in der Verlängerung vom Fischmarkt aus, auf einer Ebene bis zur Elbphilharmonie. Von ihr gehen die Brücken zu den Landungsbrücken ab. Da die Promenade ebenfalls mit Aufbauten versehen ist, die sowohl dem Ticketverkauf als auch gastronomischen Zwecken dienen, führt das dazu, dass viele Menschen denken, dass sich die Landungsbrücken hier oben in der Nähe des Wahrzeichens befinden. Das ist jedoch nicht der Fall.
Die Landungsbrücken sind - wie bereits vor über 100 Jahren - über die Brücken zwischen Festland und Pontonanlage zu erreichen.
Die Landungsbrücken. Hier legen die Fähren, Shuttleschiffe und Fahrgastschiffe an. An der Seite befinden sich die Geschäfte - Restaurants, Souvenirläden und Ticketbüros
Ausgang der U-Bahn Station Landungsbrücken zur Hafenpromenade. Die Brücken zu den Landungsbrücken sind gut zu erkennen.
Abendstimmung an den Landungsbrücken
Schlagermove auf St. Pauli
Wir leben hier - aber bitte nicht füttern
Sommer heißt draußen sitzen
Die Geschäftsleute der IG St. Pauli und Hafenmeile e.V. an den Landungsbrücken, Hamburg, Germany
